Rückblick CampusThüringenTour 2019
Auch in diesem Jahr stand die Tour stand wieder unter dem Zeichen, MINT erleben, MINT begreifen und MINT machen.
Insgesamt 20 Schülerinnen nahmen an der diesjährigen Kennlern-Tour durch das Thüringer Hochschulland teil.
Die Schülerinnen reisten aus acht Bundesländern an, um sich mit dem Thema MINT näher zu beschäftigen. Einige von ihnen hatten bereits klare Vorstellungen, wohin ihre Reise nach dem Abitur gehen wird. Andere waren noch unentschlossen und hatten noch keine engere Studienwahl in Betracht gezogen.
Frau Professorin Oksana Arnold konnte als Schirmherrin der diesjährigen Tour gewonnen werden. Mit ihrem Grußwort an die Schülerinnen im 10-jährigen Bestehen der CampusThüringenTour bestärkte sie die Schülerinnen, stets neugierig der Welt – der Technik – und der Wissenschaft zu begegnen, sich treu zu bleiben und seine eignen Wege und Ziele zu verfolgen. Frau Prof. Arnold ist selbst Informatikerin und forscht auf den Gebieten der Theoretischen Informatik und der Künstlichen Intelligenz.
Die Hochschulen boten ein abwechslungsreiches Programm, so dass die Schülerinnen sich in den verschiedensten Richtungen ausprobierten oder durch die Labore geführt wurden, wie z. B. an der Bauhausuniversität in Weimar. Hier fand der Auftakt der CampusThüringenTour 2019 statt und die Universität bietet vor allem im Bereich Bauingenieurwesen interessante Einblicke in die MINT-Bereiche. Die enge Verknüpfung mit dem kreativen Bauhaus-Bereichen bietet viele interdisziplinäre Schnittstellen.
An der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena konnten die Schülerinnen sich in verschiedenen Workshops mit den Themen Nanostrukturen im Fachbereich SciTec befassen und im Mathematischen Workshop interessante Effekte und Problemstellungen erleben.
Auf einer Campus- und Labortour hatten sie die Möglichkeit, sowohl die Hochschule kennenzulernen als auch den MitarbeiterInnen vor Ort viele Fragen zu stellen.
Der Bereich SciTec erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit.
„Lego-Steine als Schlüssel zum Erbgut“ gab Einblicke in die Bioinformatik an der Friedrich-Schiller-Universtität Jena, eine zukunftsweisende Studienrichtung, die sowohl die Biologie als auch die Informatik in immer stärkerer Weise miteinander vernetzt.
Als einzige Volluniversität in Thüringen reicht das Fächerspektrum hier von A wie Anglistik bis Z wie Zahnmedizin. Im praktischen Workshop wurden Gene und Sequenzanalysen mittels kleiner Legobausteine anschaulich untersucht.
Weiter ging es mit dem Bus an die Hochschule Schmalkalden, in der die jungen Frauen Hand an die Technik legen mussten, in dem sie sich ihren eigenen Sound bastelten und löteten.
Wer hier Berührungsängste hatte, konnte sie anschließend über Bord werfen und fand schnell für sich heraus, dass Löten und Technik im Allgemeinen kein Hexenwerk ist. Im Gegenteil, es kann riesigen Spaß machen und es ist toll zu sehen, was in kurzer Zeit mit den eigenen Händen erschaffen wurde.
Umfangreiche Hintergrundinfos wurden natürlich auch vermittelt, um besser zu verstehen, was gemacht wird und wie das Ganze funktioniert. Dabei standen die Studierenden mit Rat und Tat zur Seite.
An der TU Ilmenau erläuterte Frau Prof. Dr. Edda Rädlein den Glasschmelzvorgang, ihres Zeichens Leiterin des Fachgebiets für Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe und die Fachfrau für Glas.
Sie übermittelte die Faszination für diesen einzigartigen Werkstoff, der oft unterschätzt ist und dabei doch so vielseitig einsetzbar – nicht nur als Verpackungsmaterial sondern auch als technische Anwendung z. B. in der Medizin und der Elektronik.
Am Nachmittag konnte man die Glasschmelze dann bei der Unternehmensexkursion im Großen bestaunen. Mit Wiegand-Glas-GmbH konnte in diesem Jahr ein Unternehmen gewonnen werden, dass eng mit den Hochschulen in Thüringen zusammenarbeitet und auch das Thema Recycling von Altglas ansprach.
Über 97 Prozent Altglasanteil wird wiederverwertet – das schont die Umwelt, da keine neuen Ressourcen der Natur entzogen werden. Als kleiner Infofact wissen die Teilnehmerinnen und Betreuerinnen der CampusThüringenTour jetzt, wohin buntes Glas gehört, für das es keine eigene Tonne gibt – immer in den grünen Behälter (grün wie die Umwelt)!
Die Duale Hochschule Gera-Eisenach bietet mit ihrem Fächerspektrum neben Wirtschaft und Soziales auch den Bereich Technik an, in dem die Schülerinnen ein Schnupperpraktikum mit Lichteffekten absolvierten. Hierbei konnten sie erste Programmiererfahrungen sammeln.
Am letzten Tag der Reise wurde die Fachhochschule Erfurt besucht.
Begeistert lernten die Frauen die NAO-Roboter kennen und programmierten auch diese. Anschließend bewegten sie sich vorwärts, gratulierten einer Teilnehmerin zum Geburtstag oder lehrten Tai Chi-Bewegungen.
Im zweiten Kurs wurde in der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen der Materialfluss und Logistik eines Postamtes simuliert, um möglichst die Wartschlange am Postschalter so kurz wie möglich zu halten.
Weitere Einblicke gab es bei zwei Studi-Talks mit Studierenden der verschiedenen Hochschulen. Viele Informationen zwischen Schülerinnen und Studierenden der Hochschulen wurden ausgetauscht. Beim gemeinsamen Abendessen holten sich die jungen Frauen Erfahrungen und Infos aus erster Hand zum Studium, zu Leben & Lernen, zu Sport- und Freizeitmöglichkeiten an den Hochschulstandorten ein.
Neben den Einblicken in die Hochschulen kam auch der Spaßfaktor am Nachmittag bzw. am Abend nicht zu kurz. Bei einem Altstadtrundgang in Erfurt und auch in den anderen Städten, in denen die Schülerinnen übernachteten, lernten sie die Hochschulstandorte und auch Thüringen besser kennen.
Am Ende der Woche reflektierten die Teilnehmerinnen im Abschluss-Seminar die Woche. Für viele ist ein Studium im MINT-Bereich vorstellbar, da sich Interessen in den verschiedenen MINT-Studienbereichen wiederspiegeln.
Wer Lust hat, selbst einmal bei der CampusThüringenTour teilzunehmen, kann sich bereits jetzt für das kommende Jahr anmelden. https://www.thueko.de/schuelerinnen/campusthueringentour/anmeldung/
Bildergalerie CampusThüringenTour 2019
Tags:MINT-erleben
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